Forschungsmethodik

In den vorliegenden Messungen wurden sechs männliche neurologisch gesunde Probanden (Durchschnittsalter 46 Jahre) getestet. Die Testung mittels Elektroenzephalogramm (EEG) fand im Sitzen über einen Zeitraum von 30 Minuten pro experimenteller Bedingung statt. Nach einer Basismessung (10 Minuten) ohne Mobilfunkexposition wurde das das Smartphone iPhone 12 Pro (Hersteller: Apple, Cupertino, CA, USA) für 30 Minuten im 5G-Betrieb eingeschaltet. In einer zweiten Testbedingung hielten die Probanden die Gabriel-Tech Frequenzkarte (Hersteller: Gabriel-Tech GmbH, Kelkheim, Deutschland) in der rechten Hand und das Smartphone wurde für 30 Minuten im 5G-Betrieb getestet. Die Testbedingungen wurden über alle Probanden im Doppelblinddesign in randomisierter Reihenfolge durchgeführt, um Reihenfolgeeffekte zu vermeiden. Die elektrische Gehirnaktivität wurde mittels eines mobilen ultra-high-density EEG (ANT neuro) von 256 Elektroden, die nach dem internationalen 10/5-System an der Kopfoberfläche angebracht waren, mit einer Ausleserate von 512 Hz aufgezeichnet. Die elektrookulographischen (vertikale und horizontale Augenbewegungen) und elektromyographischen (muskuläre Potentiale) Daten wurden als Kontrollvariablen von jeweils zwei Elektroden mit einer Ausleserate von 512 Hz aufgezeichnet. Die EEG-Daten wurden nach Bereinigung von elektrookulographischen und elektromyographischen Artefakten einer Fast-Fourier-Transformation und im Anschluss einer frequenzspezifischen Analyse für die Frequenzbänder Theta (3,5-7,5 Hz), Alpha (7,5-12,5 Hz), Beta (13,0-30,0 Hz) und Gamma (31,0-100,0 Hz) unterzogen. Die einzelnen Frequenzbänder zeigen unterschiedliche psychophysiologische Wachheits- und Aktivierungszustände (Entspannung/Müdigkeit/Stress etc.) des Gehirns an. In einem weiteren Schritt wurde eine Lokalisierung der EEG-Aktivierungsquellen vorgenommen, mittels derer Aussagen über die Herkunft des an der Kopfoberfläche gemessenen EEG-Signals getroffen werden können. Die Probanden wurden hinsichtlich ihres subjektiven Befindens auf den Dimensionen Kopfschmerzen und Missempfindungen (Bereiche Kopfoberfläche, Gesicht, Oberkörper, Arme) in jeder Testbedingung befragt. Die Einschätzung erfolgte jeweils auf einer zehnstufigen Skala mit einem Wertebereich von 1 bis 10 (1 = nicht ausgeprägt; 10 = sehr stark ausgeprägt).

Die Daten des EEGs wurden inferenzstatistischen Verfahren (Varianzanalysen mit Messwiederholung, post-hoc Tests mit Bonferroni-Korrektur) jeweils getrennt nach Gehirnarealen (limbisches System, frontaler, zentraler, temporaler, parietaler und okzipitaler Cortex) für die Frequenzbänder Theta, Alpha, Beta und Gamma unterzogen; ebenso die Daten des subjektiven Befindens für die Dimensionen Kopfschmerzen und Missempfindungen (Bereiche: Kopfoberfläche, Gesicht, Oberkörper, Arme). Das statistische Signifikanzniveau wurde bei allen Tests auf p < 0,05 festgelegt.

Ergebnisse

Die Ergebnisse der EEG-Messungen und subjektiven Befindlichkeit sind in Abb. 1 sowie Tabellen 1-6 dargestellt. Die Ergebnisse der EEG-Quellenaktivierungen im Gehirn zeigen während der 5G-Exposition starke Aktivierungen v.a. im Frequenzspektrum Beta und Gamma auch in den tieferliegenden Schichten des Gehirns (v.a. limbisches System). Diese Aktivierungen setzen bereits nach ein- bis zweiminütiger 5G-Exposition ein. Bei Anwendung der Gabriel-Tech Frequenzkarte gehen die Aktivierungen, die durch die 5G-Exposition entstehen, nach zwei bis drei Minuten signifikant zurück. In den tieferliegenden Schichten des Gehirns (limbisches System) sind bei Anwendung der Gabriel-Tech Frequenzkarte keine Aktivierungen durch die 5G-Exposition mehr zu beobachten (siehe Abb. 1 und Tab. 1-4). Die Ergebnisse der subjektiven Befindlichkeit spiegeln die neurophysiologischen Befunde. Die Probanden berichteten in der Testbedingung ohne Frequenzkarte eine Zunahme der Kopfschmerzen bis zu einem mittleren Grad (Mittelwert 4,6) sowie Missempfindungen an der Kopfoberfläche (Mittelwert 4,4), im Gesicht (Mittelwert 3,6), am Oberkörper (Mittelwert 3,3) und an den Armen (Mittelwert 2,8). Bei Anwendung der Gabriel-Tech Frequenzkarte wurden diese Beeinträchtigungen der subjektiven Befindlichkeit signifikant reduziert und befanden sich auf vergleichbarem Niveau wie in der Basismessung (siehe Tab. 5 und 6).

Die Ergebnisse der inferenzstatistischen Testung der EEG-Daten zeigen hochsignifikante Effekte der Anwendung der Gabriel-Tech Frequenzkarte für das limbische System [F(2, 10) = 22,58 , p = 0,008], sowie für den frontalen [F(2, 10) = 9,47, p = 0,01], zentralen [F(2, 10) = 12,94, p = 0,009], parietalen [F(2, 10) = 10,35, p = 0,01], temporalen [F(2, 10) = 17,30, p = 0,008] und okzipitalen Cortex [F(2, 10) = 9,72, p = 0,01] auf.

Die Ergebnisse der Testung des subjektiven Befindens zeigen signifikante Effekte der Anwendung der Gabriel-Tech Frequenzkarte bei 5G-Exposition für die Dimensionen Kopfschmerzen [F(2, 10) = 8,08 , p = 0,02] sowie Missempfindungen im Bereich der Kopfoberfläche [F(2, 10) = 8,39 , p = 0,02], Gesicht [F(2, 10) = 7,43 , p = 0,03], Oberkörper [F(2, 10) = 5,70 , p = 0,04] und Arme [F(2, 10) = 5,92 , p = 0,04] an. Bei Anwendung der Gabriel-Tech Frequenzkarte befinden sich die Parameter der subjektiven Befragung auf vergleichbarem Niveau wie in der Kontrollbedingung ohne EMF-Exposition.

Die Ergebnisse der vorliegenden EEG-Messungen und des subjektiven Befindens indizieren eine positive Wirkung der Anwendung der Gabriel-Tech Frequenzkarte, die die Beta- und Gamma-Aktivierungen im Gehirn, die durch 5G-Exposition mittels des Apple iPhone 12 Pro entstehen, deutlich reduziert. Durch die Anwendung der Gabriel-Tech Frequenzkarte werden ebenfalls die subjektiv berichteten Beschwerden Kopfschmerzen und Missempfindungen an der Kopfoberfläche, im Gesicht, am Oberkörper und an den Armen, die während der 5G-Exposition mittels des iPhone 12 auftreten, reduziert.