Deine Frequenzen – wie du schwingst
Man unterscheidet Alpha-Wellen im Bereich von 8 bis 12 Hertz, Beta-Wellen im Bereich von 13 bis 30 Hertz, Theta-Wellen im Bereich von 4 bis 7 Hertz und Delta-Wellen mit weniger als 4 Hertz. Sichtbar kann man Frequenzbänder z.B. mit dem Hirnstrombild des EGG machen.
Das Elektroenzephalogramm (EEG) ist eine Methode, um die unterschiedlichen Frequenzen der elektrischen Aktivität des Gehirns zu messen. Es wurde von Hans Berger in den späten 1920er Jahren entwickelt. Das EEG erfasst die elektrischen Potentialschwankungen, die von den Nervenzellen im Gehirn erzeugt werden. Dazu werden Oberflächenelektroden an standardisierten Positionen auf der Schädeldecke angebracht.
Bei Säuglingen und Kleinkindern dominieren Delta- und Theta-Wellen. Diese niedrigen Frequenzen spiegeln die unreife Entwicklung des Gehirns in diesem Alter wider. Bei Erwachsenen sind hingegen eher Alpha- und Beta-artige Rhythmen vorherrschend. Alpha-Wellen werden beispielsweise in entspannten Zuständen beobachtet, während Beta-Wellen mit mentaler Aktivität und Aufmerksamkeit assoziiert werden.
Im Alter kann es wieder zu einer Veränderung kommen. Bei älteren Menschen wird häufig eine Verlangsamung der Hirnstromaktivität festgestellt, mit einer Zunahme von Theta-Wellen. Diese Veränderungen können individuell stark variieren.
Hirnstrombilder ermöglichen es uns auch, das Aktivitätsniveau des Gehirns zu beobachten. Während geistiger Betätigung, wie zum Beispiel dem Denken, erhöht sich die Frequenz der Hirnstromwellen und verlagert sich in den Beta-Bereich. Im Schlaf hingegen sinkt die Frequenz auf Theta- und Delta-Bereiche ab, was auf einen ruhigen und erholsamen Zustand hinweist.
Insgesamt bietet das EEG eine faszinierende Möglichkeit, die unterschiedlichen Frequenzen der Hirnaktivität zu erfassen und ihre Zusammenhänge mit dem Zustand des Gehirns und des Körpers zu untersuchen, denn jedes Frequenzband hat seine eigenen Besonderheiten.
Die Gehirnwellen (gemessen in Frequenzbändern) können einen erheblichen Einfluss auf unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden haben. Hier sind einige wichtige Aspekte:
- Schlafqualität: Die Gehirnwellen, insbesondere die langsamen Delta- und Theta-Wellen, spielen eine entscheidende Rolle bei der Regulierung des Schlafes. Eine gesunde Schlafarchitektur mit ausreichendem Tiefschlaf und REM-Schlaf ist wichtig für eine gute Erholung, kognitive Funktionen und die allgemeine Gesundheit.
- Stressabbau: Alpha-Wellen werden mit Entspannungszuständen in Verbindung gebracht. Durch die Förderung von Alpha-Wellenaktivität kann man Stress reduzieren und eine erhöhte geistige Ruhe und Gelassenheit erreichen. Dies kann zu einem allgemeinen Gefühl des Wohlbefindens beitragen.
- Konzentration und Fokus: Beta-Wellen, insbesondere im oberen Frequenzbereich, sind mit einem aufmerksamen und fokussierten Geisteszustand verbunden. Eine angemessene Beta-Aktivität kann die Konzentration verbessern und die geistige Leistungsfähigkeit steigern.
- Kreativität und Flow-Zustände: Theta- und Alpha-Wellen werden oft mit kreativen Prozessen und dem Erreichen von sogenannten "Flow-Zuständen" assoziiert. Diese Gehirnwellenmuster können die Kreativität fördern, neue Ideen hervorbringen und einen Zustand tiefer mentaler Immersion ermöglichen.
- Kognitive Gesundheit: Eine Dysfunktion der Gehirnwellenaktivität, wie beispielsweise ein Ungleichgewicht zwischen verschiedenen Frequenzen, kann mit verschiedenen neurologischen und psychiatrischen Störungen in Verbindung gebracht werden. Eine optimale Balance der Gehirnwellenmuster ist wichtig für die kognitive Gesundheit und kann bei der Prävention und Behandlung von Erkrankungen wie Angstzuständen, Depressionen und Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) eine Rolle spielen.
Eine bemerkenswerte Entdeckung wurde bei der Untersuchung der Gehirnwellen von Heilern auf der ganzen Welt gemacht. Dr. Robert Beck, Nuklearphysiker, der von 1969 bis 1988 umfangreiche Untersuchungen durchführte, zeigte, dass alle untersuchten Heiler ein ähnliches Gehirnmuster aufwiesen, wenn sie in einen Zustand des "veränderten Bewusstseins" während einer Heilung eintreten [Beck, R. (1985). Exploring the Schumann Resonance: Is there a 7.8 Hz Background Frequency In Our Environment? Archeus, Vol. 4, 37-39]. Unabhängig von ihrer kulturellen Herkunft, religiösen Praktiken oder angewandten Heilmethoden wiesen die Heiler ein Gehirnmuster von 7,8 bis 8 Hz auf, während sie heilten. Dieses Muster wurde mit der Schumann-Frequenz, den elektromagnetischen Resonanzen der Erde, synchronisiert.
Weitere Untersuchungen ergaben, dass Theta-Wellen, die mit tiefen meditativen Zuständen assoziiert sind, bei Heilern während des Heilungsprozesses messbar waren. Interessanterweise zeigen auch EEG-Messungen von kleinen Kindern im Wachzustand einen dominanten Anteil an Theta-Wellen. Im Laufe des Erwachsenwerdens scheinen wir uns jedoch daran zu gewöhnen, nicht mehr so tief, aufmerksam und sensibel wahrzunehmen.
Es gibt bereits jetzt verschiedene erfolgsversprechende Praktiken, um die Gehirnwellenaktivität zu beeinflussen und das Wohlbefinden zu verbessern, wie zum Beispiel ein Spaziergang im Wald (Waldbaden), Meditation, Biofeedback-Techniken, Therapiesysteme zur Frequenzbalancierung, bestimmte Arten von Musik und Frequenzübermitteln.
Die Erforschung der Aktivierung von Gehirnwellen wird derzeit in zahlreichen Studien und Forschungsprojekten intensiv untersucht, um das gesamte Potenzial einer ganzheitlichen Gesunderhaltung durch Schwingungen und Frequenzen zu erforschen.
Detailinformationen zu den jeweiligen Frequenzbändern
Delta- Wellen (0,1 bis 4 Hz)
Delta-Wellen dominieren im menschlichen Gehirn nach dem Einschlafen. Sie haben eine noch langsamere Frequenz als andere Gehirnwellen und liegen im Bereich von 0,1 bis 4 Hz. Im Wachzustand werden Delta-Wellen nur selten erlebt.
Delta-Wellen sind mit tiefen mentalen Zuständen verbunden, wie dem traumlosen Schlaf (non-REM-Schlaf), Trance und Tiefenhypnose. Wenn sich Menschen im Delta-Zustand befinden, wird eine hohe Menge an heilenden Wachstumshormonen freigesetzt und die zelluläre Regeneration angeregt.
Diese Delta-Aktivität im Gehirn ist wichtig für einen erholsamen Schlaf und die Regeneration des Körpers. In tiefer Trance oder Tiefenhypnose kann Delta-Wellenaktivität zur Förderung von Selbstheilungsprozessen und zur Verbesserung des Wohlbefindens genutzt werden.
Es ist interessant zu beachten, dass Delta-Wellen im wachen Zustand selten erlebt werden. Sie treten hauptsächlich während des Schlafs auf und sind mit einer tiefen Entspannung und Regeneration verbunden.
Theta- Wellen (4 bis 8 Hz)
Wenn Ruhe und Entspannung in Schläfrigkeit übergehen, wechselt das Gehirn zu den langsameren und kraftvolleren Theta-Wellen, die im Frequenzbereich von 4 bis 8 Hz liegen. Dieser Zustand liegt zwischen Wachsein und Schlaf und wird häufig von unklaren, traumähnlichen mentalen Bildern begleitet, die mit lebhaften Erinnerungen in Verbindung stehen können.
Theta-Wellen sind messbar, wenn man sich in tiefer Meditation befindet, beispielsweise während bestimmter Yoga-Übungen, autogenem Training oder anderen Entspannungstechniken. Theta ermöglicht den Zugang zum unterbewussten Gedankenmaterial, zu Träumereien, freien Assoziationen, verborgenem Wissen und kreativen Ideen. Wenn Theta-Wellen über längere Zeit regelmäßig erzeugt werden, stellt sich das ideale Gleichgewicht zwischen dem parasympathischen und dem sympathischen Nervensystem ein.
Besonders die Theta-Frequenz von 7,83 Hz, auch bekannt als Schumann-Frequenz, ist eine bedeutende Frequenz in unserer natürlichen Umgebung und unterstützt die Regeneration unseres Körpers. Die Schumann-Frequenz wurde nach dem deutschen Physiker und Elektroingenieur Winfried Otto Schumann benannt und beschreibt die natürliche elektromagnetische Resonanz der Ionosphäre.
Es gibt verschiedene Frequenzen innerhalb des Theta-Bereichs, die spezifische Auswirkungen haben können:
4 Hz: Verstärkt die Intuition und regt die Produktion körpereigener Opiate (Enkephaline) an.
5,5 Hz: Unterstützt Klarheit bezüglich unterstützender Schritte für die persönliche Weiterentwicklung.
6 Hz: Geeignet für Visualisierungsübungen und das Entstehen lebhafter innerer Bilder.
6,4 Hz: Beschleunigt Lernprozesse und steigert das Erinnerungsvermögen.
7,5 Hz: Geeignet für geführte Meditationen und fördert kreatives Denken für Problemlösungen sowie für Bereiche wie Kunst, Empfindungen und Musik.
7,8 Hz: Verstärkt das Gespür für feinstoffliche Energien.
Diese Frequenzen im Theta-Bereich, insbesondere die Schumann-Frequenz, haben eine Bedeutung in Bezug auf unsere natürliche Umgebung und können die Regeneration unseres Körpers unterstützen.
Alpha- Wellen (8 bis 14 Hz)
Wenn wir unsere Augen schließen und uns entspannen, werden unsere Gehirnwellen langsamer, und wir produzieren sogenannte Alpha-Wellen, die sich im Frequenzbereich zwischen 8 und 14 Hz befinden. Wenn wir uns weiter entspannen, beginnen die Alpha-Wellen im Gehirn zu dominieren und erzeugen einen Zustand der Ruhe und des Wohlgefühls, den Alpha-Zustand. Dieser Zustand scheint für das Gehirn weitgehend neutral zu sein.
Eine hohe Alpha-Aktivität ist bei gesunden Menschen, die keinen Stress empfinden, normal. Ein Mangel an Alpha-Wellen kann ein erstes Signal für Sorge, Stress oder Krankheit sein. Alpha-Wellen fördern auch die Funktionen des parasympathischen Nervensystems, die Integration der rechten und linken Gehirnhälfte und unterstützen die Heilungsprozesse des Körpers. Im Alpha-Zustand sind wir kreativ und empfänglich für das Erlernen neuer Informationen.
Es gibt verschiedene Frequenzen im Alpha-Bereich mit spezifischen Wirkungen:
10 Hz: Hat eine stabilisierende und harmonisierende Wirkung auf den gesamten Organismus; fördert die Reaktionsfähigkeit, da ein Zustand entspannter Wachsamkeit erreicht wird. 10 Hz kann bei vielen Menschen schmerzlindernd wirken und die Freisetzung des stimmungsaufhellenden Neurotransmitters Serotonin fördern.
10,5 Hz: Fördert die Integration und Kommunikation von Körper, Geist und Seele; regt die zelluläre Regeneration an und unterstützt die körperliche Heilung.
12 Hz: Hilft, sich innerlich zu zentrieren und aus diesem Zustand heraus zu handeln.
12-14 Hz: Dieser Frequenzbereich kann zur Steigerung der kognitiven Fähigkeiten eingesetzt werden.
Diese Frequenzen bieten einen perfekten Einstiegspunkt für Frequenztraining und können verschiedene positive Effekte auf unseren Körper und Geist haben.
Beta- Wellen (14 bis 30 Hz)
Wenn wir uns in einem normalen, wachen Zustand befinden, mit offenen Augen und den Fokus auf die äußere Welt gerichtet oder mit konkreten Problemen beschäftigt, dominieren Beta-Wellen in unserem Gehirn.
Beta-Wellen werden im Frequenzbereich von 14 bis 30 Hz gemessen. Sie sind mit Aufmerksamkeit, Wachheit, Konzentration, kognitiven Prozessen und in extremen Zuständen mit Besorgnis und Ängsten assoziiert. In der westlichen Kultur haben die meisten Menschen ein Gehirn, das von Beta-Wellen dominiert wird. Besondere Frequenzen im Beta-Bereich:
15 Hz: Wirkt unterstützend gegen chronische Schmerzen und fördert die Knochenheilung.
18 Hz: Steigert Motivation und Leistungsbereitschaft.
Es gibt auch niedrige Gamma-Wellen, die im Allgemeinen im Frequenzbereich von 14 bis 40 Hz auftreten. Diese Wellen können während bestimmter kognitiver Prozesse und erhöhter Aufmerksamkeit beobachtet werden.
Gamma- Wellen (30 bis über 100 Hz)
Gamma-Wellen sind die schnellsten Gehirnwellen. Sie umfassen einen Frequenzbereich von 30 Zyklen pro Sekunde (30 Hertz, abgekürzt Hz) bis weit über 100 Hz. Gamma-Wellen werden sowohl bei Angstzuständen, Hyperaktivität und Spannungen beobachtet als auch bei körperlichen und geistigen Spitzenleistungen.
Es ist wichtig anzumerken, dass Gamma-Wellen im Vergleich zu anderen Gehirnwellenfrequenzen weniger erforscht sind. Im brainLight Touch Synchro werden daher nur Frequenzen bis maximal 40 Hz eingesetzt, da für diesen Bereich ausreichende Untersuchungen vorliegen und er früher den Beta-Wellen zugeschrieben wurde. Es bedarf weiterer Forschung, um ein umfassendes Verständnis der Funktionen und Auswirkungen von Gamma-Wellen auf die Gehirnfunktion und das Wohlbefinden zu entwickeln.
Es ist wichtig zu beachten, dass ein ausgeglichenes Verhältnis und eine angemessene Aktivität aller Gehirnwellenfrequenzen für eine optimale Gehirnfunktion und das allgemeine Wohlbefinden von Bedeutung sind. Die Balance zwischen den verschiedenen Frequenzen ist individuell unterschiedlich und kann von verschiedenen Faktoren wie Lebensstil, Stressniveau und genetischer Veranlagung beeinflusst werden.
Studien
Einige Studien und Forschungen zur vertiefenden Lektüre, die Gamma-Wellen untersucht haben, sind:
Uhlhaas, P. J., & Singer, W. (2010). Abnormal neural oscillations and synchrony in schizophrenia. Nature Reviews Neuroscience, 11(2), 100-113. Diese Studie untersucht die Rolle von Gamma-Oszillationen bei der Entstehung von Symptomen der Schizophrenie und stellt fest, dass gestörte Gamma-Wellen-Aktivität mit kognitiven Defiziten und Wahrnehmungsstörungen in Verbindung gebracht werden kann.
Canolty, R. T., & Knight, R. T. (2010). The functional role of cross-frequency coupling. Trends in Cognitive Sciences, 14(11), 506-515. Diese Studie betrachtet die Koordination von Gamma-Wellen mit anderen Frequenzbändern und diskutiert ihre funktionale Rolle in der Informationsverarbeitung im Gehirn.
Ray, S., & Maunsell, J. H. R. (2011). Different origins of gamma rhythm and high-gamma activity in macaque visual cortex. PLoS Biology, 9(4), e1000610. Diese Forschung untersucht die Genese von Gamma-Wellenaktivität im visuellen Kortex von Affen und zeigt, dass unterschiedliche Mechanismen für die Erzeugung von niedrigerer und höherer Gamma-Wellenfrequenz verantwortlich sein könnten.
Herrmann, C. S., & Demiralp, T. (2005). Human EEG gamma oscillations in neuropsychiatric disorders. Clinical Neurophysiology, 116(12), 2719-2733. Diese Übersichtsarbeit untersucht die Rolle von Gamma-Wellen bei verschiedenen neuropsychiatrischen Störungen wie Depression, Angststörungen und Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS).
Fries, P. (2015). Rhythms for cognition: communication through coherence. Neuron, 88(1), 220-235. Diese Studie betrachtet die Funktion von Gamma-Oszillationen in der Kommunikation zwischen Gehirnregionen und diskutiert ihre Rolle bei kognitiven Prozessen wie Aufmerksamkeit, Gedächtnis und Wahrnehmung.
Hallo Katharina,
vielen Dank für dein Feedback. Untersuchungen zeigen, dass bereits 15 Minuten im Wald das individuelle Stressempfinden, sowie den Blutdruck senken können. Die Wahrnehmung der verschiedenen Grüntöne der Blätter und Pflanzen begünstigen diesen Effekt, ebenso wie das Barfußlaufen auf dem Waldboden. Dadurch wird der Körper mit Elektronen versorgt und die Belastung durch freie Radikale kann reduziert werden.
Vielen Dank für den informativen Text. Vielleicht könnt ihr noch etwas mehr zur Schwingungsübertragung beim Waldbaden und spazieren gehen an der frischen Luft schreiben. Wie lange muss man im Wald bleiben, bis die Schwingungen in meinem Körper angekommen sind?
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