Oxidativer und Nitrosativer Stress

Freie Radikale wie ROS und RNS (reactive oxygen and nitrogen species) entstehen zum Teil beim lebensnotwendigen Atmungs- und Verbrennungsprozess (Energieerzeugung in Mitochondrien), dienen der Vernichtung von pathogenen Bakterien und Viren, aber auch zur Signalübertragung. Diese Radikalerzeugung findet kontrolliert statt und ist auf physiologische Prozesse beschränkt.

Umweltbedingte freie Radikale entstehen unkontrolliert durch äußere Einflüsse wie Rauchen, UV-Licht, Ozon, Elektrosmog, Fremdstoffe (Chemikalien, Schwermetalle, Pestizide), Medikamente (Antibiotika, Statine, Zytostatika), psychischer und physischer Stress, Alkohol sowie Bewegungsmangel und falsche Ernährung. Zur Begrenzung der schädigenden Wirkung freier Radikale verfügt der Organismus über Schutzsubstanzen, die als Antioxidantien bezeichnet werden. Bei permanentem oxidativem und nitrosativem Stress kommt es zur Erschöpfung der antioxidativen Kapazität. Dadurch entstehen Schäden an Lipiden ("Lipidperoxidation") oder Proteinen ("Proteinoxidation"). Diese stillen Entzündungen schädigen unsere Zellen, unsere DNA (Erbsubstanz) und die wichtigsten Energiekraftwerke unseres Körpers, die Mitochondrien, was die Alterungsprozesse und degenerative, entzündliche Prozesse verstärkt (siehe folgende Abb.).

Die reaktiven Sauerstoffverbindungen gehören zur Gruppe der Reactive Oxygen Species (ROS), die sowohl sauerstoffhaltige Radikale als auch deren energiereiche Vorstufen umfasst:

  • Hydroxylradikal: HO.
  • Hyperoxidanion alias Superoxidanion: O2-
  • Wasserstoffperoxid: H2O2
  • Singulett Sauerstoff: 1O2
  • Ozon: O3
  • Organische Hydroperoxide (R-OOH), Peroxyradikale (R-OO.) und Alkoxyradikale (R-O.), [R = Kohlenwasserstoffrest]

Zu Reactive Nitrogen Species (RNS) zählt man das zu den Stickstoffoxiden gehörende:

  • Stickstoffmonoxid (NO.) und
  • Peroxynitritanion ONO2- 

Stress Grafik

Abb. Verschiede Stressoren tragen zur Bildung von oxidativen und nitrosativen Stress und somit zu Entwicklung von chronisch-entzündliche Multisystemerkrankungen bei, modifiziert nach M. Pall, Dr. (PhD) ML

Die komplexen Funktionsstörungen, die sich auf Zellebene insbesondere in den Mitochondrien abspielen, führen zu unterschiedlichen Symptomen die von vielen Ärzten fälschlicherweise als psychosomatisch eingestuft werden. Betroffenen sind schädigende Wirkungen biologischer Zellvorgänge in folgenden Krankheitsbildern, die häufig als Multisystemerkrankungen vorliegen:

  • Frühzeitige Alterungsprozesse
  • Systemische Entzündungsprozesse
  • Entstehung von Thrombosen, Arteriosklerose und gestörtem Cholesterinabbau
  • Neurodegenerative Erkrankungen wie Parkinson, Alzheimer, MS und Fibromyalgie
  • Entwicklung von Krebserkrankungen
  • Gestörte Energiegewinnung in den Mitochondrien, auch nach Corona-Infektionen
  • Hormonstörungen (Störung hormonproduzierender Zellen)
  • Depression, Angst und Schlafstörungen (Mangel an Serotonin/Dopamin/Melatonin)
  • Schlechte Entgiftung (Leber) und erhöhter Verbrauch an Antioxidantien (Melatonin, CoQ10)
  • Multiple Chemikalienempfindlichkeit (MCS) und elektromagnetische Hypersensibilität (EHS)
  • Chronifizierte Infektionen mit Borrelien und Epstein Barr Viren
  • Rheumatoide Arthritis
  • Chronischer Müdigkeitssyndrom und Burn-Out
  • Psoriasis (Schuppenflechte), Neurodermitis und Allergien
  • Reizdarmsyndrom
  • Posttraumatische Stresserkrankungen

Die zentralen Elemente der stillen Entzündungen im Rahmen von Multisystemerkrankungen sind: die andauernde Aktivierung von Entzündungszellen, nitrosativer Stress, oxidativer Stress und die erworbene Mitochondriopathie.

Um das Ausmaß der aktuellen Situation zu bestimmten, gibt es bestimmte Messgrößen zur Bestimmung des aktuellen oxidativen und nitrosativen Stresses und zur Bestimmung des antioxidativen Status des Patienten, u. a.:

  • Malondialdehyd-modifiziertes LDL/MDA-LDL und Homocystein
  • Nitrotyrosin
  • Totale Antioxidative Kapazität (TAS)
  • Enzyme: Glutathionperoxidase (GPx), Superoxid-Dismutase, Katalase
  • Schwefelhaltige Verbindungen wie Glutathion intrazellulär (GSH) und L-Cystein, Alpha-Liponsäure
  • Vitamine A, C, E, D und die Vitamin B-Reihe (B12, Folsäure, B1, B2, B3, B5, B6)
  • Coenzym Q10 Ubiquinol und Omega 3 Fettsäuren-Status
  • Spurenelemente: Selen, Zink, Mangan, Kupfer, Eisen, Molybdän
  • usw.

Wie eingangs erwähnt, hat der Körper eine gewisse Kapazität an Antioxidantien. Die könne je nach Status unterstützend von außen zugefügt werden. Weitere antioxidativ wirkende Wirkstoffe wären: Carotinoide wie Astaxanthin, Betacarotin, Lutein, Lycopin, schwefelhaltige Verbindungen wie MSM, Curcumin und Taurin, Polyphenole wie OPC, Resveratrol, Querzetin, Granatapfel-Extrakt, Rosmarin- und Salbei-Extrakt, grüner Tee-Extrakt und Melatonin. Diese Antioxidantien hemmen effektiv überschüssige freie Radikale, unterstützen den Energiestoffwechsel, wirken entgiftend und regenerierend, insbesondere auf das Gehirn und das Nervensystem.

Abgesehen von einer Analyse (im ENKI Institut oder bequem von zu Hause möglich) der antioxidativen Kapazität und entsprechendem Ausgleich der festgestellten Mängel, können noch viele weitere Optimierungsmaßnahmen umgesetzt werden:

  • Meiden von Pestiziden und Bevorzugen von Bio-Produkten
  • Individuelle Anpassung der Ernährung und Meiden von Allergenen
  • Moderate Sport- und Bewegungsarten wie Schwimmen, Yoga, Tai-Chi-, oder Qigong
  • Meiden von Stress und Anwendung von Entspannungsübungen und Meditationen
  • Berücksichtigung antioxidativ wirkender Prä- und Probiotika
  • Meiden von E-Smog und Nutzung von Schutzsystemen
  • Individuelle Entgiftung von Metallen und Pestiziden
  • Bevorzugen von natürlichen Wasch-/Reinigungs- und Pflegeprodukten

Die Parameter des oxidativen und nitrosativen Stresses lassen sich sowohl im Labor (Biovis, Ganzimmun, IMD, IABC) als auch zum Teil durch nicht invasive und innovative Analysesysteme wie Vieva Pro (Antioxidantien-Analyse, Umweltbelastungen wie Schwermetalle, Pestizide, E-Smog, Stoffwechsellage, Verdauungssituation), NILAS MV HRV (Herzfunktionen, Stress und Energie-Parameter), SCIO als Biofeedback und Bioresonanz-Methode (Vitalstoffanalyse, Stressoren, Toxine, E-Smog-Beurteilung, Anti-Aging-Parameter, genetische Faktoren, pathogene Mikroorganismen) im ENKI-Institut gut nachweisen.

Daraus ergeben sich für zahlreiche chronische Zivilisationskrankheiten, meist Multiorganerkrankungen, neue chancenreiche Therapieansätze. Im Idealfall sind diese präventiv, d. h. bevor veränderte Laborwerte zu klinisch-manifesten Symptomen führen können.

Sie möchten Ihren Status an Antioxidanten und freien Radikalen überprüfen lassen? Wenden Sie sich gerne an uns per E-Mail unter beratung@enki-institut.de oder telefonisch unter 0228 299 78 09 00. Wir beraten Sie gerne zu einer für Sie passende Analyse.


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