Gesunde Schönheit

Wenn man von einem „schönen Menschen“ spricht, hat jeder ein anderes Bild vor Augen. Dies liegt schon allein daran, dass der Begriff „Schönheit“ sehr subjektiv ist. Worüber sich die Menschen der verschiedenen Regionen und Zeitalter einig sind (von ein paar Extrembeispielen abgesehen) ist, dass schöne Menschen Gesundheit ausstrahlen. Selbst sogenannte „Rubensfrauen“  zeugen nicht von untätigem Müßiggang, sondern von Fruchtbarkeit und Lebensfreude. Ein gesunder Körper ist also automatisch anziehend. Spezifische Modifikationen wie Haarfarbe und Frisur, Kleidungsstil und Make-up können diese Ausstrahlung natürlich noch verstärken.

 

Schädigungen durch Umwelteinflüsse und Altern

Der menschliche Körper ist im Laufe seines Lebens verschiedenen Einflüssen ausgesetzt, die seiner Gesundheit geschadet haben. Wo früher das Lebensende schnell durch einen Räuber herbeigeführt wurde, wird dem Körper heute langsam aber stetig Schaden zugefügt. Da jeder Mensch insgesamt einer anderen Belastung ausgesetzt ist, ist eine individuelle Untersuchung nötig, um genau herauszufinden, welche Bedürfnisse bestehen.

Für die Haut, Haare und Nägel, können jedoch folgende Haupteinflüsse festgestellt werden, die für viele Probleme verantwortlich sind:

  1. Durch Schadstoffe aus der Umwelt (Pestizide, Elektrosmog oder Luftverschmutzung)
  2. Durch langfristige Über- oder Fehlbelastung, sowohl auf psychischer (Burn-Out), als auch physischer Ebene. Hier ist vor allem langes Sitzen, keine Bewegung im Freien, Arbeit im Knien etc. zu nennen.
  3. Zu wenig oder gestörter Schlaf, dadurch ineffektive Regeneration
  4. Störung des Hormonhaushaltes
  5. Durch eine langfristige Mangel- oder Fehlernährung
    • Eine zu einseitige Ernährung mit stark verarbeiteten Lebensmitteln
    • Aufnahme von zu wenig Wasser oder den falschen Getränken

Im Bereich der Ernährung ergibt sich so eine Ernährung mit einem zu hohen Anteil an tierischen Fetten und einfachen Kohlenhydraten (Zucker). Die Energiedichte ist also recht hoch. Im Gegenzug dazu bietet die Ernährung der hochentwickelten Industrienationen eine zu geringe Dichte an Nährstoffen, allen voran der empfindlichen Vitamine und ungesättigten Fettsäuren, welche durch die starke „praktische“ Verarbeitung verloren gehen.

 

Welche Nährstoffe sind für eine gesunde Ausstrahlung besonders wichtig?

Das bekannte Wort „Bindegewebe“ ist nicht nur für eine straffe Haut verantwortlich, sondern hilft dabei auch Knorpel, Blutgefäße und Sehnen belastbar und gleichzeitig beweglich zu halten. Diese Bindegewebsarten bestehen v.a. aus dem Protein Kollagen. Aufgebaut ist Kollagen aus Aminosäuren, welche drei miteinander verbundene Peptidketten bilden. Hauptbestandteil sind hier vor allem Glycin und Prolin, sowie Hydroxyprolin.  Für die Quervernetzungen dieser Peptidketten sind die Aminosäure Lysin, sowie Vitamin C essentiell. Das Vitamin C ist dafür verantwortlich, die Prolin-Hydroxylase, welche Fe2+ (red. Eisen) enthält, stabil zu halten. Ohne dieses Vitamin käme es sonst zu der im Altertum verbreiteten Skorbut-Erkrankung. 

Lysin ist eine essentielle Aminosäure, muss also mit der Nahrung aufgenommen werden, und kann nicht vom Körper selbst hergestellt werden.

Auch die Haare sind vornehmlich aus Proteinen aufgebaut. Der Hauptaufbaustoff für Haaren und Nägel ist Keratin, aus dem auch die Hufe und Hörner von Tieren gebildet werden. Dies besteht aus Glycin, Arginin und Methionin. Auch Methionin ist eine essentielle Aminosäure. Aminosäuren sind in proteinreichen Lebensmitteln (Getreide, Eier, Hülsenfrüchte, Fisch und Fleisch) enthalten.

Auch Kupfer und Zink sind für eine gesunde Ausstrahlung unerlässlich. Kupfer sorgt für eine stabile Verbindung zwischen Kollagenfasern und Elastin und für eine glänzende Haarfarbe. Zink wirkt durch eine Steigerung der Prostaglandinproduktion entzündungshemmend. Besonders Personen mit Hautproblemen wie Rötungen und Akne (Reduktion der Talgproduktion) profitieren von einer ausreichenden Zinkaufnahme.

Ein Mangel an Selen kann sich unter anderem an weißen Flecken auf den Fingernägeln, Hautunreinheiten, Haarausfall und Wundheilungsstörungen äußern. Kupfer ist z.B. enthalten in: Leber, Kakao, Austern und Sojaprodukten. Zink ist enthalten in eiweißreichen Lebensmitteln wie Fleisch- und Milchprodukten sowie  Nüssen und Hülsenfrüchten. Hier ist vor allem die Kombination mit Vitamin-C reichen Lebensmitteln förderlich, da es die Resorption sowohl von Zink als auch von Eisen fördert. Hier ist vor allem Obst und Gemüse (alle Kohlsorten, Paprika, Spinat) günstig.

Besonders wichtig zum Schutz der Zellen, v.a. der äußeren Hautschichten, welche Umweltgiften direkt ausgesetzt sind, ist eine ausreichende Versorgung mit Antioxidantien. Diese schützen vor Schäden durch sogenannte freie Radikale. Dies sind in erster Linie chemische Sauerstoff-verbindungen, die die Zellmembran schädigen und biochemische Reaktionsketten stören.

Zu den wichtigsten Antioxidantien gehören die Vitamine C und E, sowie das Spurenelement Selen. Selen ist enthalten in Fisch, Fleisch, Getreideprodukten von selenhaltigen Böden (z.T. Nordamerika) und Nüssen. Das fettlösliche Vitamin E ist vor allem in pflanzlichen Ölen enthalten, hier besonders reichlich in Olivenöl und Weizenkeimöl.

Vitamin C, als wasserlösliches Vitamin, nimmt in der Ernährung eine besondere Rolle ein, da es vom Körper nicht gespeichert wird. Hier ist eine ausreichende tägliche (!) Aufnahme entscheidend.

Für eine ausreichende Versorgung mit Feuchtigkeit ist außerdem der Nährstoff Hyaluronsäure hervorzuheben. Neben seiner gesundheitsförderlichen Wirkung für Knochen und Gelenke, kann es Flüssigkeit extrem gut speichern und so für ein jugendlich-frisches Hautbild sorgen.

Wichtig ist auch ein geregelter Hormonhaushalt, da Östrogene für gesunde Haut und kräftiges Haar sorgen. Unterstützend wirken hier z.B. Borhaltige Lebensmittel (Nicht-Zitrusfrüchte, Nüsse, Getreide) und Soja, welches Phytoöstrogene enthält. Wenn Sie sich bezüglich Ihres Hormonhaushaltes unsicher sind, sprechen Sie Ihren Arzt darauf an.