
Die Kalium-Natrium Pumpe
Diese natürliche Pumpfunktion beschreibt den energieraubenden aber äußerst wichtigen Vorgang der Zellversorgung: Kalium wird in die Zelle gepumpt und Natrium aus der Zelle gepumpt. Aus diesem Grund ist das ausgeglichene Verhältnis von Kalium und Natrium enorm wichtig.
Aus diesem Grund sollte unsere Ernährung viel Obst, Gemüse und Kräutern für die Kaliumzufuhr und wenig Salz (Natriumchlorid) enthalten. Die Aufnahme von hoch verarbeiteten Nahrungsmitteln, sogenanntes Convinience Food erhöht nicht nur drastisch die Transfettwerte im Körper – nein, auch die Natriumwerte werden durch diese Ernährung massiv erhöht. Konnten früher durch schweißtreibende körperliche Tätigkeiten überschüssige Salze durch die Haut reduziert werden, trifft heute ein enormer Salzkonsum auf verringerte körperliche Aktivität und belastet unser Körpergewebe zusätzlich.
Bereits vor 10 Jahren belegte eine US-Studie (Yang et. al, 2011), dass die Sterblichkeitsrate um bis zu 46% durch ein ungünstiges Kalium-Natrium Verhältnis im Körper erhöht wird. Pro Steigerung um täglich 1g Natrium stieg die Sterberate um 20 %. Eine Erhöhung des Kaliumkonsums um täglich 14g senkte die Sterberate hingegen um 20 %.
Eine kaliumreiche, natriumarme Ernährung ist sehr wichtig für unser Herz-Kreislaufsystem, wie auch für einen normalen Blutdruck. Durch eine Salzreduktion von 2,5 g täglich (hier 1g Natrium) konnte Cook et al. (2007) in seiner Studie die Senkung des Risikos des Auftretens von Herz-Kreislauf-Ereignissen (Herzinfarkte, Schlaganfälle, Herztode und Operationen an den Herzkranzgefäßen) bei Personen, die nur einen hoch-normalen Blutdruck (< 140/90 mmHg) hatten, aufzeigen.
Sehr wenig Natrium, dafür reichlich Kalium sowie Magnesium und Calcium im Verhältnis von 2:3 sind die wesentlichen Mineralstoffe in einer gesunden Ernährung mit viel Gemüse, Hülsenfrüchten, Nüssen und Obst.
Aufgrund seiner wichtigen Bedeutung ist die in der EU empfohlene Tagesdosis von 2g Kalium als zu niedrig zu bewerten. Des Weiteren muss man bedenken, dass durch die zubereitung je nach Gemüseart bis zu 75% des Kaliums verloren gehen. Die American Heart Association erachtet unter den o.g. Gesundheitsaspekten für Erwachsene 4,7 g Kalium pro Tag als notwendig und rät zur Reduktion der Natriumzufuhr auf maximal 1,5 g (= 3,75 g Salz) pro Tag.
Ernähren Sie sich aktuell zu kaliumarm und natriumreich?
Achten Sie konsequent auf die Einhaltung der Salzgrenzwerte und reduzieren Sie Ihren Salzkonsum auf max. 3,75g täglich. In den darauffolgenden Wochen steigern Sie Ihre Kaliumzufuhr mit reichlich frischem Gemüse, Nüssen und frischem Obst (in Bio-Qualität). Würzen Sie Ihre Speisen mit Kräutern statt mit Salz!
Tipps zur Natriumreduktion:
- Meiden Sie industrielle Nahrungsmittel ins besonders Fertiggerichte und sogenanntes Fast Food und steigen Sie um auf selbst hergestellte Lebensmittel (wie Brot, Salate, Nudeln, etc.)
- Prüfen Sie von allen Lebensmitteln die Nährwertangaben und meiden Sie Salz, Natriumchlorid, Natriumnitrat, Natriumbicarbonat, Natron, Natriumcitrat, Mononatriumglutamat, Natriumbenzonat, Pökelsalz.
- Wählen Sie ein natriumarmes, stilles Mineralwasser mit unter 20 mg Natrium/Liter.
- Würzen Sie mit frischen oder selbst getrockneten Kräutern oder einem kaliumangereicherten Salz mit reduziertem Natrium.
- Meiden Sie Gewürzmischungen – mischen Sie sich gerne selbst eine Gewürzmischung, dann kennen Sie den Salzgehalt.
- Salzen Sie nicht beim Kochen, sondern nur am Tisch mit einem kaliumangereicherten Salz mit reduziertem Natrium.
- Schweißtreibende körperliche Aktivität und Saunabesuche fördern die Salzausscheidung.
Kleine Salzkunde
Normales Kochsalz, Siedesalz, Tafelsalz, Speisesalz ist stets industriell bearbeitet worden. Bei dieser Bearbeitung wird die stoffliche Struktur verändert und oftmals gebleicht, so dass es ebenmäßig weiß aussieht. Auch wird dem natürlichen Salz zur Erhöhung der Streufähigkeit und um das Verklumpen zu vermeiden, Konservierungs- und Hilfsstoffe wie Aluminium, Stabilisatoren, Füll-, Trenn- und Festigungsmittel beigefügt.
Kristalline Steinsalzvorkommen ziehen sich als weißliche, rosa oder bläuliche Ader durch einen Salzberg, dort wo Urmeere von der Sonne ausgetrocknet wurden. So ist es weitgehend rein, naturbelassen und enthält bis zu 4% Mineralien.
Meersalz, welches traditionell in sogenannten Salzgärten gewonnen wird, enthält ebenfalls wichtige Mineralien. Vielen Meersalzherstellern ist der lange Trocknungsprozess durch die Sonne zu aufwendig und trocknen ihre Produkte technisch nach, wobei hierdurch die Mineralisierung leidet. Daneben muss bedacht werden, dass die hochgradige Belastung unsere Meere durch Müll, Gifte und Mikroplastik auch die Qualität von Meersalz beeinflusst.
Wer nicht auf das Salz in der Suppe verzichten kann, dem empfehlen wir die Nutzung des Dr. Jacob's Blutdruck-Salz. Es ist ein natriumreduziertes Mineralsalz mit Kristallsalz vom Rande des Himalaya-Gebietes und Kaliumchlorid